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Sammlung Werkbundarchiv – Museum der Dinge, Foto: Armin Herrmann.

Ist Ordnung das halbe Leben? Oder sind die Ordentlichen nur zu faul zum Suchen?

Im Rahmen der Ausstellung DINGE ORDNEN laden wir zum Gespräch zum Thema Aufräumen zwischen Gunda Borgeest und Dr. Stefanie Mallon.

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Gunda Borgeest, Fotografin: Constanze Wild.

Gunda Borgeest ist studierte Literaturwissenschaftlerin und Sinologin und hat an der Münchner Filmhochschule einen neuen Lehrstuhl für Dramaturgie mit aufgebaut. Sie war als Kultur-Managerin tätig und ist Buch-Autorin. Vor 8 Jahren hat sie sich als Ordnungsexpertin selbstständig gemacht und hilft seither Menschen, die für sie passende Ordnung und Struktur zu finden und zu halten. Ordnung ist nach ihrer Meinung etwas sehr Individuelles und lässt sich nicht „verordnen“, sondern nur gemeinsam mit ihren KlientInnen entwickeln. Sie sei, so Borgeest, bei ihrer Arbeit immer wieder Zeugin von überraschenden Befreiungsprozessen.

Dieser praktischen Erfahrung setzt Stefanie Mallon eine wissenschaftliche Perspektive gegenüber.

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Dr. Stefanie Mallon, Foto: Foto- und Bilderwerk.

Dr. Stefanie Mallon ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie in Göttingen. Schon in ihrer 2018 abgeschlossenen Promotion an der Universität Oldenburg mit dem Titel ‚Das Ordnen der Dinge. Aufräumen als soziale Praktik‘ widmete sie sich dem Thema von wissenschaftlicher Seite. Ihre Forschungsschwerpunkte sind ‚Materialität & Wissen‘ und ‚Mode, Technologie & Nachhaltigkeit‘. Seit 2021 arbeitet sie im Team der Responsible Fashion Series. 2021 hat Mallon zusammen mit Gertraud Koch, Johannes Moser, Lara Hansen den Sammelband ‚Welt.Wissen.Gestalten‘ zum 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Hamburg 2019 herausgegeben. Zudem hat sie 2022 ‚Häusliche Un-/Ordnungsprozesse und Sinnstiftung in Krisenzeiten. In: Jan Beuerbach, Silke Gülker, Uta Karstein & Ringo Rösener (Hg.): Covid-19: Sinn in der Krise. Kulturwissenschaftliche Analysen der Corona-Pandemie‘ veröffentlicht.

Moderiert wird die Veranstaltung von Renate Flagmeier, leitende Kuratorin des Werkbundarchiv – Museum der Dinge.

Die Veranstaltung ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung DINGE ORDNEN.

Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.