Wer Kerzen aus Fett und Schreibfedern aus Fischgräten machen kann, überlebt im Kerker. Wer sich mit der Verbindung von Blut und Zitronensaft auskennt, entfernt hartnäckige Flecken. Wer weiß, warum Polylactid nachhaltiger ist als Polyethylen, kann die Welt verändern.
Wissen um Material, seine Herkunft und Verarbeitung ist heute begehrt wie selten zuvor, gleichzeitig jedoch spezialisiert, versteckt und expertengebunden. Wie aber wird in einer Welt, in der es aufgrund von Industrialisierung, Globalisierung und Digitalisierung zu keiner Berührung mit tatsächlichen Rohstoffen und Materialien mehr kommt, Wissen um Material auch und vor allem für ein breites Publikum zur Verfügung gestellt?
Die Ausstellung erzählt die Geschichte des Lernens mit, über und durch Material – in den Wissenschaften und in der Schule, im Handwerk, Handel und Haushalt, im Roman und Film, im Archiv und Internet. Von Baumbüchern, Schlackenschotter, Muschelseide, Hasennudeln, Korkstoppeln, Wolkenleder und Bioplastik, von frühen DIY-Ratgebern bis zum digitalen Materialarchiv zeigt die Ausstellung, wie aktuell Materialbildung schon immer war, warum sie in Vergessenheit geriet und wie sie morgen aussehen könnte.
Zur Eröffnung von Object Lessons am Donnerstag, den 15. September 2016, um 19 Uhr laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein. (Auf Facebook teilnehmen)
Object Lessons wurde von Ann-Sophie Lehmann (Universität Groningen) und Imke Volkers (Werkbundarchiv – Museum der Dinge) kuratiert.
Geplant sind ein Rahmenprogramm und eine abschließende Tagung im Januar 2017. Von April bis Oktober 2017 ist die Ausstellung Object Lessons im Gewerbemuseum Winterthur zu sehen.
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